Die Klimakrise ist ein wachsendes Problem, das alle Bereiche der Gesellschaft betrifft, einschließlich des Profifußballs. Die Vereine der Premier League, als einflussreiche Institutionen, haben die Verantwortung und die Macht, Maßnahmen zu ergreifen, um ihren Einfluss auf die Umwelt zu minimieren. In diesem Zusammenhang ist der Aufruf zum Handeln dringlicher denn je.
Die Notwendigkeit eines Wandels in der Premier League
Die Vereine der Premier League müssen sich auf die klimatischen Herausforderungen einstellen. Mit einem erheblichen CO2-Fußabdruck werden ihre organisatorischen Entscheidungen, wie Flugreisen für Freundschaftsspiele, in Frage gestellt. Zum Beispiel haben während des Sommers mehrere Teams weite Strecken zurückgelegt, einschließlich Flügen in die Vereinigten Staaten, was Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit aufwirft.
Die Situation wird umso besorgniserregender, wenn man bedenkt, dass Vereine wie Manchester United fast 13.000 Meilen für Freundschaftsspiele im Ausland zurückgelegt haben, während andere Teams wie Tottenham und Newcastle ebenfalls eine lange Reise nach Australien unmittelbar nach Saisonende unternommen haben. Diese Entscheidungen üben einen unangemessenen Druck auf die Umwelt aus, der dem einer vollständigen Umrundung der Erde in Bezug auf CO2-Emissionen entspricht.
Positive Initiativen zur Nachahmung
Es gibt konkrete Beispiele von Vereinen, die sich für nachhaltige Praktiken engagieren. Zum Beispiel haben Southampton und West Ham Spiele mit lokalen Amateurvereinen organisiert, was nicht nur Einnahmen für den Fußball generiert hat, sondern auch die lokale Wirtschaft unterstützt hat.
Andere Vereine wie Forest Green Rovers, Bristol City, Watford und Plymouth Argyle haben sich ebenfalls durch ihre umweltfreundlichen Initiativen hervorgetan. Diese Clubs konzentrieren sich auf die Reduzierung von Einwegplastik, die Förderung nachhaltiger Transportmittel und die Unterstützung erneuerbarer Energien.
Der Aufruf zum Handeln der Vereine
Die Vereine haben das Potenzial, ihre Fans erheblich zu beeinflussen und nachhaltige Praktiken zu fördern. Beispielsweise können sie die Nutzung von nachhaltigen Fahrzeugen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Reduzierung von Plastik anregen. Darüber hinaus ist die Einführung von Speisen mit geringem CO2-Fußabdruck ein wichtiger Schritt, den sie verfolgen könnten.
Vereine wie Millwall haben bereits Verpflichtungen eingegangen, indem sie Verträge für nachhaltiges Reisen unterzeichnet haben und sich verpflichtet haben, keine Kurzstreckenflüge für Spiele zu nutzen. Dies zeigt, dass es für die Clubs möglich ist, ihre Gewohnheiten zu ändern, während sie ihre sportliche Mission weiterhin verfolgen.
Ein Aufruf zur gemeinsamen Verantwortung
Weltweit werfen Veranstaltungen wie die FIFA-Weltmeisterschaft 2030 Fragen zu ihren Umweltauswirkungen auf, da verstärkt Reisen erforderlich sind. Organisationen wie die UEFA müssen sich ebenfalls ihrer Rolle und der Auswirkungen der Expansion von Wettkämpfen sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gemeinschaft bewusst sein.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass prominente Sportler ihren Einfluss nutzen, um Nachhaltigkeitsinitiativen zu fördern. Eine Studie hat gezeigt, dass 65 % der Kinder im Vereinigten Königreich möchten, dass Sportpersönlichkeiten öffentlich gegen den Klimawandel eintreten. Die Stimmen von Persönlichkeiten wie Harry Kane, Marcus Rashford und Emma Raducanu können einen erheblichen Einfluss auf das Bewusstsein und die Maßnahmen zu diesem Thema haben.
Die Premier-League-Fußballvereine haben die Fähigkeit und die Verantwortung, in der Bekämpfung der Klimakrise führend zu werden. Durch konkrete Maßnahmen und die Annahme nachhaltiger Praktiken können sie zu einer besseren und verantwortungsbewussteren Zukunft für den Sport und die Gesellschaft im Allgemeinen beitragen.
Source : www.theguardian.com